Dr. Evan Harper ist ein begnadeter Chirurg, der sein Leben der Medizin gewidmet hat. Doch so brillant seine Fähigkeiten im Operationssaal sind, so schwierig gestaltet sich sein zwischenmenschlicher Umgang. Schon vor dem Ausbruch war Evan als menschenscheu und eigenbrötlerisch bekannt – jemand, der seine Zeit lieber im OP als unter Menschen verbrachte. Während viele seiner Kollegen soziale Anlässe nutzten, um zu networken, blieb Evan lieber allein, stets fokussiert auf seine Arbeit.

Mit einem tiefen Misstrauen gegenüber Fremden und einer ausgeprägten sozialen Phobie hat er es immer vermieden, enge Bindungen einzugehen. Auch in Extremsituationen wirkt er oft kühl und distanziert, was manche als Arroganz missverstehen könnten. In Wahrheit ist Evan schlicht überfordert von der menschlichen Nähe und der emotionalen Last, die zwischenmenschliche Beziehungen mit sich bringen.

Nach dem Ausbruch:
Der Ausbruch der Apokalypse hat Evan in eine Welt geworfen, die noch grausamer ist als der OP-Saal. Doch trotz seiner Abneigung gegenüber Menschen und der ständigen Gefahr durch die wandelnden Toten, bleibt sein Wille zu überleben stark. Seine Beharrlichkeit, sowohl im Umgang mit Patienten als auch mit den Herausforderungen der neuen Welt, treibt ihn an.

Er hat sich vorerst alleine durchgeschlagen, zu den Lebenden hält er, wenn überhaupt, nur flüchtigen Kontakt. Er glaubt nicht an das Überleben in Gruppen, weil er Angst hat, durch emotionale Nähe verletzt zu werden – sei es durch Verrat oder den Tod von Mitstreitern. Dennoch, wenn die Situation es erfordert, kann er pragmatisch handeln, vor allem, wenn medizinische Hilfe gefragt ist. Tief im Inneren verspürt Evan eine Art Verpflichtung, sein Wissen einzusetzen, aber es widerstrebt ihm, andere um sich zu scharen oder als „Held“ betrachtet zu werden.