Die Suchende Das am 07.03.2005 in Tokio, Japan aus dem Ei geschlüpfte Mädchen mit den schwarzen Haaren, hört auf den Namen Mei Lin Matsuoka und ist das jüngste von drei Geschwisterkindern. Dabei ist sie das einzige Mädchen. Offiziell ist sie US-Amerikanische Staatsbürgerin, spricht auch eher schlecht als recht Japanisch; von Kanji braucht man ihr gar nicht erst anzufangen. Als Drache kommt sie mit ihrem Element ganz nach ihrer Mutter, welche Blitze und Donner kontrollieren kann. Heute ist die Japanerin 17 Jahre alt, und wohnt bei der Familie ihrer besten Freundin Sage, da sie sich mit dem zurückgezogenen Leben in den Drachengemeinschaften nicht anfreunden konnte. Als sich die nekromantischen Fähigkeiten ihrer Freundin entwickelten, entwurzelten sie ihr Leben, das sie bislang in San Francisco geführt hatten, und zogen gemeinsam nach Freeport. Dort gehen sie nun gemeinsam auf die High School, versuchen, ihren Abschluss zu machen und zeitgleich ihre Interessen mit den Hürden der Pubertät zu meistern. Zu ihren Eltern hat sie nur sporadisch und über das Internet Kontakt. Nach der Schule ist sie in den Wäldern bei einem Spaziergang zu finden, oder aber in einer Kampfsportschule in Portland.

Der Gesuchte Ein weiteres Mitglied der sozialen Oberschicht; deine Mutter eine Schönheit, dein Vater ein erfolgreicher Anwalt in einer der angesehensten Kanzleien der Westküste und Teil von Langford & Partner. Das Schicksal wollte, dass du und Mei sowohl in San Francisco, als auch später wieder in Freeport mit einander in Kontakt kamen. Dein Leben langweilt dich, alles ist bereits für dich geplant und in die Wege geleitet worden. Doch wo bleibt da der Spaß? Hast kein Interesse daran, in die Fußstapfen deines Vaters zu treten und selbst irgendwann einmal die dämlichen Streitereien irgendwelcher zankenden Ehepaare vor Gericht auszutragen, oder jemanden davon abzuhalten, wegen Unterschlagung von Geldern hinter schwedischen Gardinen zu landen. Stattdessen suchst du andere Erfahrungen. Alkohol, Gras, irgendwelche Pillen, die dir ein ganz neues Erlebnis versprechen – das ist deine Welt, und du fühlst dich wohl darin. Einen Hexer als Vater, hat er dir nicht nur seinen Charme, sondern auch seine Fähigkeiten vermacht. Du entfliehst auf jede nur erdenkliche Art dem Hier und Jetzt, weil alles andere schlicht und ergreifend nicht mehr spannend genug für dich ist.
Vor wenigen Monaten hatte dein Vater dann auch endlich genug von deinem Verhalten, schickte dich in den kleinen Ort Freeport, weit weg von deinen Freunden, damit du dir „dein Leben und deine Ziele“ noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen kannst. Dass deine beste Freundin und deren Halbbruder zum gleichen Zeitpunkt dort hin verwiesen wurden, war ein glücklicher Zufall. Auch Mei, welche du seit Kindertagen aus den gehobeneren Kreisen der Gesellschaft kanntest, sollte sich dort seit gut über einem Jahr versteckt haben…

Die Gesuchte Der anmutige Name täuschte über deine abgrundtief grausame Persönlichkeit hinweg, doch die Hochnäsigkeit, welche diesem anhaftet, war geradezu greifbar. Anders als dein Halbbruder wurdest du mit dem Silberlöffel im Mund groß, konntest jeden nur erdenklichen Vorzug des High Society Lebens genießen. Nachdem deine Mutter schon früh das Zeitliche segnete, rutschtest du emotional immer mehr dem Abgrund entgegen, und flogst wegen starker ‚Verhaltensauffälligkeiten‘ sogar mehrfach von prestigeträchtigen Privatschulen. Schließlich bist du auf einer Öffentlichen in San Francisco gelandet, wo du erstmalig mit deinem Halbbruder in Kontakt kamst. Bei deinem Vater hältst du es schon lange nicht mehr aus, weswegen du es vorgezogen hast, in einer der freistehenden Ferienhäuser allein zu wohnen – oder so allein, wie man es mit gut bezahltem Personal eben sein konnte. Deinen inneren Wolf zur Ruhe zu bringen, fiel dir schon immer schwer. Daher versuchtest du, ihn mit Kampfsport zu kontrollieren; ein Ventil zu finden, mit welchem du an dem Frust arbeiten konntest, welcher dich von Innen heraus auffraß. Selbst die Stunden beim Psychotherapeuten saßt du eher ab, als tatsächlich irgendwie an dir zu arbeiten. War ja auch nicht dein Geld, das auf die wertvolle Zeit verschwendet wurde.
Cyrus kanntest du über deinen elendigen Vater, die Freundschaft war schnell geschlossen. Auch, wenn sich daraus am Ende etwas mehr entwickelte. Als sowohl Cy als auch dein Halbbruder plötzlich verschwanden, hast auch du deinen Kram gepackt und deinem Vater so lange in den Ohren gelegen, bis er dir den Umzug nach Freeport gezahlt hat. Dort bist du Teil des Cheerleader-Squads, feuerst deinen Bruder bei jedem Training und Spiel an, welches gegen andere Schulen geführt wird und versuchst gleichzeitig, nicht komplett den Sinn zur Realität zu verlieren.

Der Gesuchte Zyniker, Möchtegernheld und zukünftiger Footballstar, dein Leben schien einem Traum gleich zu kommen. Wäre da nicht dein Vater, welcher deine Mutter für eine andere Frau verlassen und dich in einer Existenz am Rande der Armut zurückgelassen hat. Dein Temperament geht des Öfteren mit dir durch, weswegen du auch von deiner letzten Schule geschmissen wurdest. Selbst dein Talent als Footballspieler reichte nicht aus, um dich vor dem drohenden Schulverweis zu retten. Damit dein reizender Vater nicht noch länger deine schändlichen Taten ertragen muss, bezahlte er deine Mutter sogar dafür, mit dir ganz weit weg zu ziehen. Seit wenigen Monaten bist du nun in dem Kaff, dass sich Freeport schimpft; versuchst dort, dir ein neues Leben aufzubauen und es ganz groß rauszubringen, damit du es deinem Witz eines Vaters in die Fresse drücken kannst.
Dass ausgerechnet deine Halbschwester dir wenige Wochen danach auch noch freiwillig in dieses Drecksloch gefolgt ist, um mit dir gemeinsam den Abschluss zu machen, war nur wenig überraschend. Obgleich du deinen Erzeuger absolut nicht ausstehen kannst, ist deine Verbindung zu Olympia schon immer tief und positiv gewesen. Konnte sie ja nichts dafür, dass ihr dem Sack eines so herzlosen Mannes entsprungen seid.
Auch an deiner neuen Schule kämpfst du mit deinen Gefühlen – ließen sich diese allerdings ziemlich gut auf deinen inneren Wolf schieben, welchen du von Daddy geerbt hat. Besten Dank dafür, oder so.